Von Morten Berg, Produktmanager Quria
Integrationen mit Daten und Systemen von Drittanbietern sind seit vielen Jahren ein zentraler Bestandteil von Bibliotheksverwaltungssystemen. Aber traditionell war es kompliziert und zeitaufwendig, diese Integrationen einzurichten und technisch zu pflegen.
Einige Worte zu Integrationen: Wenn die Systeme zweier Parteien zusammenarbeiten müssen, muss vereinbart werden, welche Sprache zusammen gesprochen werden soll. Dies kann einfach sein, wenn es ein Standardprotokoll gibt, das vom Markt allgemein akzeptiert wird. Aber oft gibt es keinen Standard und die Parteien müssen die Kommunikation zwischen den Systemen selbst entwickeln. Der pragmatische Fokus liegt hier darauf, die Anforderungen beider Systeme zu verstehen, um über eine Schnittstelle eine technisch korrekte Kommunikation zu gewährleisten. Im Anschluss kann dann die eigentliche Schnittstellenentwicklung und Programmierung der Software, die Datentests zur Qualitätssicherung und die endgültige Inbetriebnahme erfolgen. Nach der Freigabe können im laufenden Betrieb Fehlerbehebungen erforderlich werden, beispielsweise, wenn eine der Parteien eine Daten- oder Schnittstellenänderung vornimmt. Neue Tests und neue Releases bilden somit möglicherweise einen fortlaufenden Prozess, solange die Integration verwendet wird.
In Axiell Quria haben wir uns darauf konzentriert, diese Prozesse zu vereinfachen, indem wir ein Integrationszentrum als Modul in Quria erstellt haben. Dies bedeutet, dass Quria von Anfang an über eine Integrationsschicht verfügt, die offengelegt ist und von Dritten verwendet werden kann, sowie einen Einstiegspunkt für Datenimporte nach Quria bietet. Die Dokumentation ermöglicht Entwicklern, ihren Teil der Integration mit minimalem Aufwand umzusetzen. Darüberhinaus haben wir die Testverfahren und das Prototyping einfacher gestaltet.
Die Zahl der Integrationen dürfte in den kommenden Jahren zunehmen. Bibliotheken wechseln in der Regel von ILS (Integrated Library Systems) zu Plattformen, auf denen die einzelnen Module unabhängig voneinander verwendet werden können. Dies erfordert ein flexibles Modell, bei dem jedes Modul über eine Oberfläche verfügt, die mit der Umgebung verbunden werden kann. Die Strategie von Axiell Quria besteht ganz klar darin, die Interaktion mit anderen Systemen zu vereinfachen, offener und flexibler und nicht monolithisch zu sein. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zwischen einem traditionellen Bibliothekssystem und einer Bibliotheksserviceplattform – wie Axiell Quria.