Erfahren Sie, wie die Stadtbibliothek Paderborn den Wechsel auf Quria gemeistert hat.

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Wir müssen eine Kultur des Lesens schaffen

„Die Schulbibliothek ist kein Raum, sondern eine Methode, um Kindern das Lesen beizubringen.“ Das sagt Mona Ekelund, Lehrerin und Bibliothekarin in der Bezirksbibliothek von Østfold.

Sie findet, dass Schulbibliotheken oft die tristesten Räume in norwegischen Schulen sind. In sie wurde nie investiert, und als Grund wird oft das Schulbudget angegeben.

„Etwas überspitzt dargestellt ist es doch so, dass, wenn der Schulleiter ein Naturmensch ist, Mittel für Ausflüge in die Natur aufgewendet werden, und ist er an Literatur interessiert, hat man vielleicht das Glück, dass etwas zur Förderung des Lesens unternommen wird. So sollte es aber nicht sein. Es muss eine Verpflichtung bestehen, alle Schüler durch Leseunterricht bestmöglich zu fördern, damit jeder zu einem guten Leser wird; anderenfalls produzieren wir Verlierer.“

Lesekultur muss in der Schule geschaffen werden

Ekelund hebt die Spangereid-Schule als gutes Beispiel hervor. Dort habe man es geschafft, alle Lehrer zu gemeinsamen Anstrengungen rund ums Lesen zu vereinen, ohne das Budget erhöhen zu müssen. Die Lehrer haben eine Kultur aufgebaut, mit der sie zeigen, dass Lesen wichtig ist, Spaß macht und unterhaltsam ist. Das Ergebnis ist, dass sich die Noten in allen Fächern verbessert haben.

„In der Schule ist es einfacher als in der Freizeit, eine Lesekultur zu schaffen. Außerhalb der Schule gibt es viele andere Dinge, die um die Aufmerksamkeit der Schüler wetteifern. Wenn man vielen Freizeitaktivitäten nachgeht, ist es für diejenigen, die sich noch nie in die Handlung eines Buches hineinversetzt haben, nicht das Aufregendste, sich hinzusetzen und zu lesen. Es ist daher absolut notwendig, dies während der Schulstunden zu tun, denke ich. In der Schule kann das Lesen leicht mit anderen Aufgaben konkurrieren. Das Buch hat eine Chance im Wettbewerb gegen beispielsweise Mathematik, und wenn den Schülern das Lesen gefällt, ist es eine Win-Win-Situation“, sagt sie.

Vorbilder sind wichtig

In der Spangereid-Schule lesen auch die Lehrer. Es ist von großer Bedeutung, mit gutem Beispiel voranzugehen und zu zeigen, dass Lesen wichtig, unterhaltsam und inspirierend ist. Jeden Monat versammeln sich alle gemeinsam, und die großen Schüler erzählen über die Bücher, die sie gelesen haben, und dabei sehen die kleineren Kinder, dass die großen lesen. So werden sie auch zu guten Vorbildern.

„Darüber hinaus ist es wichtig, eine Büchersammlung zu haben, die in Bezug auf Qualität und Auswahl adäquat ist. An der Spangereid-Schule ist man über die alten Qualitätskriterien hinausgegangen. Über die literarische Qualität hinaus wurden auch Bücher in ‚coolen‘ Genres wie Serienbüchern und Comics ausgewählt, die möglicherweise nicht von literarischer Bedeutung sind. Sie engagieren die Schüler und bringen sie zum Lesen. Es schafft Freude am Lesen, wenn man Bücher findet, in denen man sich wiedererkennen oder mit denen man dem Alltag entfliehen kann.“

Die Schulbibliotheken kennen die Sammlungen und Möglichkeiten und wissen, wovon sie mehr kaufen müssen. Die Lehrer wiederum kennen die Schüler; sie wissen, wer gut liest und Herausforderungen bewältigen kann und wer mehr Unterstützung benötigt und wem vielleicht mit einem Hörbuch zusätzlich geholfen werden kann.

„Sie kennen schließlich die Vorlieben der Schüler und können Bücher vorschlagen. Wenn man keine Hilfe erhält, passiert es schnell, dass man mit dem falschen Buch nach Hause kommt. Dies kann dazu führen, dass das Leseerlebnis weder einfach noch unterhaltsam ist“, sagt sie.

Mangelndes Lesen kann schlimme Folgen haben

Es gibt alarmierende Untersuchungen zu den Folgen mangelnder Lesefähigkeiten, und Ekelund sagt, dass Menschen mit Leseschwierigkeiten in Gefängnissen überrepräsentiert sind.

„Keine guten Lesefähigkeiten zu haben, ist ein Faktor dafür, im Leben später sozial benachteiligt zu werden, und kann dazu führen, dass man keine Ausbildung und keine Arbeit bekommt. Das ist ein ernstes Problem, das mit dem Wortschatz zu tun hat, den wir uns durch das Lesen aneignen. Gerade die Nuancen der Sprache sind wichtig, wenn wir mit anderen interagieren. Als Erwachsener benötigt man 50.000 Wörter in seinem Wortschatz. 17-Jährige, die viel gelesen haben, verfügen bereits über einen so reichen Wortschatz, aber wer nicht viel gelesen hat, kommt oft auf nicht mehr als 15.000 Wörter.“

Ekelund ist enttäuscht, dass es so lange dauert, die Schulleitung davon zu überzeugen, dass sie mit der Leseerziehung anders arbeiten muss.

„Wir müssen verstehen, dass die Schulbibliothek kein Raum, sondern eine Methode ist, um das Ziel zu erreichen – nämlich alle Schüler bei der wichtigsten Aufgabe der Schule mitzunehmen und zu engagieren: den Kindern das Lesen beizubringen. Dabei gilt die Entschuldigung nicht, dass der finanzielle Rahmen eng gesetzt ist. Die Spangereid-Schule hat keine zusätzliche Krone ausgegeben und trotzdem fantastische Ergebnisse erzielt.“

Wir bei Axiell finden, dass alle Schüler das Recht auf eine moderne, komplette Schulbibliothek mit pädagogischer Funktionalität haben. Deshalb haben wir ein modernes System entwickelt, das die digitale Zusammenarbeit zwischen Lehrern, Bibliothekaren und Schülern ermöglicht. Das Beste von allem? Die Schüler nehmen ihre Schulbibliothek dahin mit, wo immer sie sich befinden. Melden Sie sich an, um mehr über WeLib zu erfahren.

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